Tabgatsch

Tuoba Wei im Osten der Karte, zwischen 330 und 555

Die Tabgatsch (in chinesischen Quellen: Tuoba (拓拔 oder 拓跋, Tuò bá), früher oft T’o-pa transkribiert) waren eine der bedeutendsten Stammeskonföderationen, die nach dem Zusammenbruch des Xiongnu-Reiches entstanden waren.

Nachdem sie große Teile Nordchinas erobert hatten, bezeichnete ihr Name in der Folgezeit bei den Völkern Innerasiens das gesamte China, so in der in den Runeninschriften vom Orchon überlieferten alttürkischen Form des Namens Tavġaç, in byzantinischen Quellen (so bei Theophylaktos Simokates) Taugast (Ταυγὰστ)[1] oder bei den Arabern Tamġaǧ.[2] Insofern besteht Ähnlichkeit zur Verallgemeinerung des Namens Cathay, mit dem Marco Polo China bezeichnete, der von den Kitan abgeleitet ist, die mit ihrer Liao-Dynastie Nordchina beherrschten.

Die Macht der Tabgatsch erstreckte sich gegen Ende des vierten Jahrhunderts von Shanxi und Hebei bis zum Gelben Fluss. Hier gründeten sie die Nördliche Wei-Dynastie. Die Herrscher der Tabgatsch waren überwiegend buddhistisch.[2]

  1. George Coedès: Texts of Greek and Latin authors on the Far East. Band 1: Texts and translations Turnhout 2010, ISBN 978-2-503-53366-7, S. 135.
  2. a b Wolfgang-Ekkehard Scharlipp: Die frühen Türken in Zentralasien. Darmstadt 1992, S. 11.

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